Doppelkastell Osterburken

Kohortenkastell: Das Kohortenkastell in Osterburken, wurde Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. erbaut. Bewohnt wurde es von der "Cohors III Aquitanorum equitata Civium Romanorum", die vorher im Kohortenkastell Neckarburken am Odenwaldlimes stationiert war. Das Kastell besass eine Grösse von 2,1 Hektar ( 188 m x 115 m ) und hatte eine, an machen Stellen bis zu 2,40 m dicke Aussenmauer. Im Inneren gab es insgesamt 16 Türme, wovon acht zu den Toren gehörten, die Restlichen acht waren Zwischentürme. Um das Kastell herum befand sich ein 7 m breiter und 2 m tiefer Spitzgraben. Von den Innenbauten des Kastells ist, bis auf wenige Mauerreste nicht viel bekannt. 

Numeruskastell: Ca. 30 Jahre später, also zwischen 185 n. Chr. und 192 n. Chr. wurde, als Anbau an das Kohortenkastell, das Numeruskastell erbaut. Zu dieser Zeit zog, der ebenfalls in Neckarburken stationierte "Numerus Brittonum Elantiensium" nach Osterburken um. Dieser zeitliche Ablauf deckt sich mit den Entdeckungen aus Neckarburken, wo der Numerus noch 30 Jahre blieb, nachdem die Kohorte schon nach Osterburken verlegt worden war. Das Numeruskastell hat eine Grundfläche von 1,35 Hektar und eine Wehrmauer mit der Dicke von 1,6 m. Von den Gebäuden im Inneren des Kastells ist ebenfalls nicht viel bekannt.

Nun führt uns der Weg weiter zum nächsten sichtbaren Gebäude, dem Wachposten 8/34.